Diese Hofstelle lag ursprünglich unterhalb der Kirche an der Stecknitz.
1904 brannte der Hof ab und wurde kurz darauf am Kökenbarg 10 neu errichet.
Hof 17. Katen
LASH Abt. 355.45 Nr. 46
Swarte, Hans * ?, † ?
Berkenthin 1532 Abgabe 4ß
Gr. Berkenthin Kätner 1ß 1546; AHL Kämmerei Nr. 496 Landgerichtsbuch Ritzerau 1541
oo ? NN, X
K.: ?
Brant, Joh. * ?, † ?
Kätner 1567 LASH Abt. 210 Nr. 1782
Grotte, Joch. * ?, † 1693
s.a. Grot, Berkenthin 1639/49
∞? NN, x
K.: ?
Grotte, Hinr. * ?, † ?
Gr. Berkenthin Kätner 1652 LASH Abt. 210 Nr. 1721, Urbarbuch 1659
oo ? NN, ? Cath. † 1692
K.: ?
Sager, Hinr. * ?, † vor 1705
Gr. Berkenthin.Kätner 1690-1705, Pate 1689
oo ? NN, ? Maria Patin 2×1693
oo ? NN, ? Anna sie ist 1704 Wwe. † 1733, Patin 1717
K.: Hinr. *? ff
Cath. Elis.*Bkt. 1680
Hans Jürg.*Bkt. 1684
Mar. Elis.*Bkt. 1688
Joch.*Bkt. 1691
Carsten Sager 1643 Sierksrade, Hans Sager Kätner Rondeshagen 1643
Sager, Ernst Hinr. * ?, † 1736
Gr. Berkenthin.Kätner Schuster 1714-1730, Pate 1708, 1709, 1714, 1730, 1736, 1738
oo ? NN, ? Magd. Patin 1717 o. Barbara Patin 1717
oo ? NN, ? Cath. † 1741
K.: Engel
*Bkt. 1723; ∞ Bkt. 1745 Pantelmann, Joch.
Marg. Cath.
*Bkt. 1726; ∞ Bkt. 1748 Sedemund, Xian, Kählstorf
Anna Cath.*Bkt. 1729
Thorn, Peter * ?, † vor 1732
Gr. Berkenthin bis vor 1732
oo ? NN, X † 1763
K.: ?
Sager, Ernst Hinr. * ?, † 1763
Gr. Berkenthin ab 1732, Pate 1737
oo ? NN, ? Maria Elis. † 1763, Patin 1738
K.: ?
LASH Abt. 212c Nr. 743 Die Beschwerde des H.H. Sager zu Berkenthien wegen des von ihm bis dahin entrichteten jährlichen Praestandi von 28ß an den Bauernvogt daselbst 1753
Sager, Hans Hinr. * (1714), † 1793
Gr. Berkenthin Kätner, Schustergeselle 1735, Schuster 1753, Pate 1735, 1739, 1741, 1751, 1752
LASH Abt. 355.45 Nr. 46; Verkoppelung 1774/1779 Hof s
oo Berk. 1742 Sedemund, Judith *(1720), † 1782, Patin 1750
K.: Hans David *Bkt. 1743
Kind*?, † 1745
Cath. Mar.*Bkt. 1750, † 1750
Kind*?, † 1750
Anna Elis.*Bkt. 1751
Soph.*Bkt. 1753
Kind*?, † 1756
Kind*?, † 1757
Kind*?, † 1758
? Hans Hinr. *Bkt. 1759
Mar. Engel
*Bkt. 1762, ∞ Bkt. 1782 Soltau, J.H.
Sager, Hans Jürg. * ?, † 1760
Gr. Berkenthin Schuster 1755
oo ? NN, ?
oo Bkt. 1754 Thorn, Anna Marg. Elis. aus Gr. Bkt. † 1793; sie 2. oo Bkt. 1760 Hack, Joh. Hinr.
K.: Anna Elis. Xina *Bkt. 1735
Anna Marg.
*Bkt. 1740, ∞ Bkt. 1778 Blatthoff, Detl. Fried.
Kind*?, † 1750
Kind*?, † 1750
Xoph. Xian Hinr.*Bkt. 1752
Kind*?, † 1756
Kind*?, † 1759
Kind*?, † 1760
Sager, Hans Asmus * ?, † ?
Gr. Berkenthin Schneider 1755
oo Bkt. 1774 Pantelmann, Anna Magd. aus Kl. Bkt. *(1746), † 1779
K.: To. */† 1778
To.*/† 1778
So.*/† 1779
Sager, Hans Hinr. * ?, † ?
Gr. Berkenthin Kleinkätner 1797, 1816/17, 1848
Pate Krummesse 1797
oo vor 1821 Wulf, Cath. Marg.
oo ? Koop, Marg. Dor. Elis., sie 2. ∞ Krieger, J.H.C.
K.: Joh. Heinr. Asm. *1821
Hans Hinr. Asm.*(1840), † 1864
Krieger, Joh. Hinr. Xian *1795, † ?,
Gr. Berkenthin Kätner s.a. LASH Abt. 210 Nr. 4911 1849. 1869
1. oo 1823 Dürkop, E.M.
2. oo 1849 Koop, Wwe. Sager, Marg. Dor. Elis.
K.: ?
Krieger, Xoph*?, † ?,
Kätner Gr. Berkenthin Linsen 1864
oo ? NN, X
K.: ?
Dohrendorf, Cath. Dor. Elis. * ?, † Gr. Berkenthin Kätner 1892
LASH Abt. 355.45 Nr. 46
oo ? NN, X
K.: ?
Gräper, Joach. * ?, † ?
Gr. Berkenthin Kleinkätner 1896, 1904, 1911, 1932 Altenteiler
Katenstelle brennt 1904 ab
jetziges Gebäude 1905 gebaut von Schwarz
Lauenburgische Zeitung, Sonnabend, 30. Juli 1904
„Gr. Berkenthin, 28 Juli. Durch Feuer zerstört wurde in vorletzter Nacht das an der Brücke belegene Anwesen des Landmanns Joach. Gräper in Berkenthin. Das Feuer, welches auf Brandstiftung zurückgeführt wird, ging früh um 3 Uhr auf und griff in dem alten Strohdachhause mit so rasanter Schnelligkeit um sich, daß die Bewohner nur mit Mühe u. Not sich aus dem brennenden Gebäude retten konnten. Vom Inventar ist fast alles verbrannt; versichert ist nur sehr niedrig.“
Schwarz, Heinr.. * ?, † ?
Gr. Berkenthin, Anbauer 1911, 1932, mehr s.a Baugeschäft Heinrich Schwarz
Maurer, Kuhlengräber
Schwarz, Heinr. *?, † ?,
Gr. Berkenthin, Bürgermeister Berkenthin
kinderlos
Wichmann, Christiane + Gert
Über 110 Jahre im Familienbesitz
Drei Generationen: Burmeister, Bartels, Bodien
Aufgeschrieben von Andreas Bodien
Es ist schon interessant welche Geschichten es zu manchen Häusern und seinen Bewohnern so gibt. So gibt es auch für unser Haus in Groß Berkenthin, Kökenbarg 10 Erstaunliches zu berichten. Erbaut wurde das Bauernhaus ca. 1905 von meinem Ur -Großvater Otto Burmeister. Einen Grund dazu hatte er ja. Denn sein altes Bauerngehöft, das am Elbe-Lübeck-Kanal unterhalb der Berkenthiner Kirche stand, brannte vollständig nieder. Nur das alte Schweinestall-Gebäude steht noch heute an seinem Platz und wurde vom jetzigen Grundstückbesitzer erhalten.
Zahlreiche alte Balken des abgebrannten Hauses wurden in dem Backhaus, das neben dem jetzigen Haupthaus am Kökenbarg steht, verbaut. Otto Burmeister geb. 1884, war in jungen Jahren der Berkenthiner Kirche sehr verbunden.
Sonntags läuterte er die Kirchenglocken zum Gottesdienst und spielte die Orgel zur Andacht. Im 1 Weltkrieg war er in einer Schreibstube tätig. Er hatte nämlich eine sehr schöne Schrift und musste daher nicht an der Front kämpfen.
Mein Ur-Opa Otto war auch handwerklich sehr begabt. Was kaputt war, wurde selbstverständlich von ihm selbst repariert. Ob es Schusterarbeiten oder Stellmacherarbeiten ( Holzwagenräder ) waren, es gab kein Sache, die er nicht wieder ganz bekam. So gab es im Gebäude eine Stein-Weizenmühle, mit der er Weizen zu Mehl mahlte und an 3 Bäcker im Ort lieferte. Auf der großen Diele befand sich rechts ein kleiner Stall für die 2 Pferde mit einer Futtertrogklappe. Daneben war der große Stall, wo bis zu 7 Kühe und zahlreiche Schweine in 6 Buchten Platz fanden. Geflügel wie Hühner und Enten wurden zur damaliger Zeit auch gehalten.
Auf der linken Seite der Diele waren ein kleiner Stall für Jungvieh, eine Werkstatt und die Weizenmühle untergebracht. Im Obergeschoss des Wohnhauses waren ein Getreideboden und eine kleine Kammer vorhanden. Dort hatten in den 40ger Jahren meine Mutter Anneliese und ihre Schwester Marga ihre Schlafkammer. Ebenfalls befand sich auf der gleichen Ebene eine Räucherkammer, wo die Schinken und Würste von den Schweinen bis zu einem ¼ Jahr geräuchert wurden. Die Kammer war noch bis 1985 in Betrieb. Da wir zu jener Zeit noch die einzigen im Dorf waren, die eine Räucherkammer besaßen, brachten Nachbarn und Freunde ihre Schinken auch zum Räuchern vorbei.
An sich war das Bauernhaus zu damaliger Zeit schon fortschrittlich ausgestattet. In jedem Zimmer stand ein kleiner Ofen. Im kleinen Kellergewölbe waren die Vorräte und Kartoffeln untergebracht. Im Garten gab es eine Erdmiete aus Ziegelsteinen als Vorratsreserve. Fließendes Wasser für Haus und Stall gab es durch den 12 Meter tiefen Brunnen, aus der mit Hilfe einer Kesseldruckpumpe das Wasser hochgefördert wurde. Dieses wurde aber erst möglich durch die Einführung der Elektrifizierung im Haus. Otto Burmeister war auch einer der ersten im Ort, der einen Traktor sein Eigen nennen durfte. Einen 11er Deutz. Er wurde immer akribisch geputzt und geölt von Otto. Zu Zeiten des 2. Weltkrieges wurde das Haus von meinem Ur-Großvater Otto Burmeister mit Frau Elise (geb. Stoltenberg) sowie seiner Tochter Elise Bartels, besser im Dorf bekannt als Lieschen Bartels, und deren 4 Kindern Anneliese, Marga , Siegfried und Elke bewohnt.
Mein Opa, Johannes Bartels, kämpfte zu diesem Zeitpunkt an der polnischen Ostfront, wo er 1942 auch starb. In der Kriegszeit bekam er nur 2mal Heimaturlaub. Er konnte das Aufwachsen seiner Kinder nicht mehr erleben.
Zwei Wochen vor Kriegsende zogen die Engländer in Berkenthin ein.
Die russischen Truppen hatten es damals bis kurz vor Ratzeburg geschafft einzumaschieren. Da unser Bauernhaus auf der höchsten Erhebung im Dorf stand und man die Landstraße von Ratzeburg gut einsehen konnte, wurde das Haus beschlagnahmt und als Hauptquartier genutzt. Die Alliierten mieden es in Reetdachhäusern zu übernachten. Sie hatten Angst vor Brandbomben. Die Feldküche hatten die Engländer auf der Diele eingerichtet, damit sie ihre Soldaten versorgen konnten. Otto B. durfte im Obergeschoss wohnen bleiben. Der Rest der Familie kam damals bei Paul Flint im Dorf unter. Sein Haus steht immer noch heute links neben der Kirche. Sie konnten nur Kleidung und ein paar persönliche Gegenstände mitnehmen. Danach durften Sie nur 2mal am Tag zum Haus zurückkehren, um das Vieh zu versorgen.
Otto B. zählte auch zu den wenigen im Ort, die einen PKW besaßen. Der war sein ganzer Stolz. Bevor die Engländer kamen, montierte er die Reifen seines Autos ab und versteckte sie tief im Heu auf den Boden. Somit hatten die Alliierten das Interesse an dem PKW verloren. Einen Monat nach Kriegsende verließen die Engländer unser Haus. Ottos Fehler war leider, dass er das Auto zu früh wieder flott gemacht hatte, um nach Lübeck zu fahren. Dabei wurde er
wohl von einigen Uniformierten gesehen. Stunden später standen sie auf dem Hof und konfiszierten jetzt doch seinen geliebten Wagen. Da flossen sogar bei dem hartgesottenen Otto die Tränen. Nach Kriegsende wurden in unserem Haus 4 Kriegsflüchtlinge untergebracht, die bis Anfang der 50 er Jahre noch bei uns wohnten. Es war sicherlich nicht leicht für meine Oma als Witwe mit 4 Kindern alles zu bewältigen. Meine Mutter Anneliese und ihre Schwester Marga mussten auch tatkräftig auf dem Hof anpacken. Die beiden kleineren Geschwister Siegfried und Elke waren damals noch zu klein und wurden umsorgt.
Mitte der 50 er Jahre zog meine Oma Elise Bartels mit ihren 4 Kindern und ihrem neuen Lebensgefährten Erich Schwanebeck nach Kählstorf auf dem Hof ihres verstorbenen Mannes. Gemeinsam mit den Schwiegereltern bewirtschaften sie den Hof weiter. Das Vieh vom Berkenthiner Hof nahmen sie mit nach Kählstorf zu den anderen Tieren. Als 1966 Siegfried den Hof übernahm, zogen Lieschen und Erich ins neu errichtete Altenteilhaus neben dem Hof in Kählstorf.
Am 17 Februar 1962 drückte ein schwerer Orkan die große Dielentür in Berkenthin auf und der Wind hob das halbe Dach des Haupthauses ab. 50 Meter weiter lagen dann die Trümmer. Es wurde wieder instandgesetzt und mit Eternitplatten neu gedeckt.
1965 hat dann meine Mutter Anneliese ihren Gerd geheiratet und ich kam 1966 zur Welt. Beiden zogen dann nach Berkenthin ins Elternhaus zurück. Otto B. wohnte danach im Obergeschoss mit seiner Lebensgefährtin. Seine Frau war 1956 frühzeitig verstorben. Anfang der 1960er Jahre hat auch Heinz Kurt mit seiner Frau 2 Zimmer im Haus bewohnt. Und als sich Nachwuchs ankündigte, wurden aus den Kammern, wo die Mühle stand, noch 2 Zimmer geschaffen.
Im gleichen Zeitraum hat man am Ende der großen Diele 2 Badräume mit WC angebaut. Denn es gab am Stall immer noch ein Plumpsklo, das bis dahin benutzt, wurde.
Meine Eltern sind dann mit mir 1969 in den Kreis Pinneberg gezogen, wo mein Vater beruflich arbeitete. Aber in den Schulferien zog es mich immer wieder nach Berkenthin zu Oma zurück. Erich und Lieschen sind dann später wieder nach Berkenthin gezogen, wo sie die untere Etage neu gestalteten. Beide waren sehr beliebt im Dorf und hatten einen großen Freundeskreis. Opa Erich, wie ich ihn immer nannte, war aktiv im Berkenthiner Schützenverein tätig und sogar 1966 Schützenkönig. 1978 feierten beide bei „Calli“ Hack groß ihren 25 jährigen Verlobungstag.
1977 ist Otto Burmeister überraschend mit 94 Jahren verstorben. Er sprach immer davon, 100 Jahre alt zu werden. Er war nie ernsthaft krank und ist noch mit 90 Jahren täglich mit dem Fahrrad nach Kählstorf gefahren, um dort kleine Tätigkeiten zu vollrichten, er fegte den Hof oder mähte Brennsessel
mit der Sense. Ohne Arbeit konnte er einfach nicht. Eines Tages ist er vor Müdigkeit auf dem Stuhl eingeschlafen und gestürzt. Dabei hat er sich den Oberschenkel gebrochen. Im Ratzeburger Krankenhaus hat er sich nicht wieder erholt. Er konnte manchmal auch jähzornig werden. Aber zu seinen Enkelkindern und auch zu uns Ur-Enkelkindern war er freundlich und verschmitzt und immer für einen Spaß zu haben. Es gab manche amüsante Anekdote über Otto zu erzählen, wie auch diese: Damals hieß es, er schaffe es, mit jeweils 1 Doppelzentner Getreidesack links und rechts auf den Schultern eine Leiter zum Heuboden hochzuklettern. Oder dass er in den noch ca. 50 Grad warmen Backofen des Backhauses kroch, um sein Rheumaleiden zu mindern.
Ich weiß noch, dass ich damals als kleiner Junge öfters mit Oma Lieschen, auf dem Gepäckträger ihres Fahrrades sitzend, zum Einkaufen gefahren bin. Da gab es in der Meisterstraße noch die Bäckerei Wiech, den Schuster Kahns, die Fleischerei Kirchmann und den Gemüsehändler „ Onkel Roller“.
Leider gibt es all diese Geschäfte heute nicht mehr. Als Oma Lieschen und Opa Erich Schwanebeck 1990 starben, ging das Haus an meine Mutter Anneliese Bodien (geb. Bartels) über. In den Jahren fanden immer wieder Umbauten am Haus statt. 1995 wurde der seit 1954 leerstehende Kuhstall als Wohnhaus von mir ausgebaut, wo ich seitdem mit meiner Familie wohne.
Auch jetzt noch hängt auf der Diele ein Seitenteil des alten Leiterwagens von Otto Burmeister. Selbst der Elektromotorwagen (Baujahr 1910) mit 12.000 Volt und 32 Ampere Aufnahmeleistung hat die Jahrzehnte überstanden und ist noch voll funktionsfähig. Der E-Motor hat damals die Getreidemühle, die Säge und den Dreschkasten per Lederriemen angetrieben.
Der Buchstabe „ B“ taucht immer wieder in unserer Hauschronik auf, wie Burmeister, Bartels und bis jetzt Bodien. In der über 110-jährigen Geschichte des Hauses sind viele Menschen ein- und ausgegangen. So wird das Haus immer weiter zur nächsten Generation übergeben und bleibt hoffentlich noch lange bestehen.