Die Prahmkameradschaft Berkenthin
Berkenthins Geschichte ist eng mit der Geschichte des Stecknitzkanals und damit mit der Geschichte der Stecknitzfahrt verbunden. 1398 wurde erstmals Salz aus Lüneburg in einerfünfwöchigen Fahrt nach Lübeck transportiert. Am 22. Juli 1398 erreichten die ersten 30 Kähne die Hansestadt. Damit wurde die Alte Salzstraße als Haupttransportweg für das Lüneburger Salz abgelöst. Im 16. Jahrhundert betrug das jährliche Verkehrsaufkommen 800 bis 1500 Prahmen. Das Salz wurde in den Lübecker Salzspeichern an der Obertrave, von denen noch einige neben dem Holstentor erhalten geblieben sind, gelagert und auf seegängige Schiffe für den Export in den gesamten Ostseeraum umgeladen. Die Berkenthiner profitierten nur indirekt von dem Reichtum, aber immerhin verdienten sie über Jahrhunderte ein karges Zubrot durch das Treideln, d.h. das Ziehen der Prähme. Dabei waren die Berkenthiner Liniezieher für den Abschnitt von der Berkenthiner Schleuse bis zur Donnerschleuse zuständig bzw. privilegiert.
Zur Erinnerung an diese Tradition hat eine Gruppe von 15 Frauen und Männern hat in Berkenthin einen mittelalterlichen Salz-Prahm rekonstruiert. Rund 1100 Handwerker-Stunden stecken in diesem Projekt zur Förderung des Tourismus in der Stecknitz-Region am ElbeLübeck-Kanal. Da es keine alten Baupläne gibt, nie ein Wrack aus dieser Zeit gefunden wurde und in historischen Dokumenten nur spärliche Angaben zu dem Boottyp zu finden sind, wurde der Prahm nicht nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten gefertigt. Die Hobby-Bootsbauer/innen haben sich nach den wenigen bekannten Fakten gerichtet und ansonsten nachempfunden, wie unsere Vorfahren vor 500 Jahren so ein Schiff gebaut haben könnten.
Der Berkenthiner Salz-Prahm ist ein Plattboden-Schiff, das heißt: Er hat keinen Kiel. Da der Stecknitz-Kanal im Mittelalter an seinigen Stellen nur etwa 50 Zentimeter tief war, konnten auf ihm nur Schiffe mit sehr geringem Tiefgang fahren.
Alles über den Bootsbau die die Prahmkameradschaft lesen sie hier!
Eine interessante Dokumentation des NDR über die Entstehung des Salzprahms, sowie ein Einblick in die Geschichte des Salzhandels in unserer Region finden Sie auf dieser Seite!

Weck(t) was in dir steckt!
Die Landjugend Berkenthin gibt es seit dem 14. Januar 1959. Damals fing alles mit einer ersten Jahreshauptversammlung in Meiers Gasthof an. Heute hat die Landjugend Berkenthin mehr als 100 aktive Mitglieder, die Verantwortung übernehmen und aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben des Ortes nicht mehr wegzudenken sind. Unter anderem kümmert sich die Landjugend im Rahmen der 72-Stunden-Aktionen um die Gestaltung und Veränderung des Dorfes. So baute die Landjugend 2017 den Kindergartenspielplatz und 2013 den Unterstand bei der Skaterbahn am Sportzentrum und errichtet 2022 direkt am Kanal mit Blick auf die Kirche einen imposanten Bilderrahmen neben einer ergonomisch geformten Schwungliege, die heute u.a. zu einem Ruhepunkt für Fahrradtouristen geworden ist.
Hier gelangen Sie direkt zur Seite der Landjugend Berkenthin


100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Berkenthin 1909-2009
von Helga und Walter Koop





Quelle: H. Schwarz
Unsere Feuerwehrkapelle
von Hermann Rath, Berkenthin
Zur Gründung einer Feuerwehrkapelle nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der damalige Wehrführer Paul Flint am 20.8.1949 eingeladen, und eine Woche später gleich noch einmal. Warum beide Versammlungen zu keinem Erfolg geführt haben, läßt sich leider nur vermuten; denn Musikinstrumente waren nach dem Kriege nicht mehr vorhanden und für neue Instrumente gab es wohl kein Geld.
Fest steht jedoch, daß im Herbst 1953 – also erst vier Jahre später – die ersten Übungsabende unter der Leitung von Friedrich Thorn abgehalten wurden. Und dies geschah im Hause Rath und nicht in der Öffentlichkeit; denn es sollte eine Überraschung werden, die auch gelungen ist. Den ersten einstudierten Marsch bliesen wir durchs Telefon ins Vereinslokal Meier‘ s Gasthof: und hatten damit gleich einen neuen Musiker geworben.
Eine Feuerwehrkapelle

Berkenthin hat es vor dem Kriege schon gegeben. Friedrich Thorn, Georg Höpner,
Richard Meier und Willi Storm waren Mitglieder dieser Kapelle. Den Grundstock für die wieder ins Leben gerufene Feuerwehrkapelle bildeten 1953 aber einige Mitglieder des Posaunenchores. Dies waren: Heinz Pieschke, Josef Faustmann, Walter Hack und die Brüder Hans-Hugo, Bernhard und Hermann Rath. Nach und nach kamen immer neue Musiker hinzu. Ein Problem war aber immer noch die Beschaffung von Instrumenten; denn ein Teil gehörte ja der Kirche. 1954 führte Landwirt Georg Hack eine Sammlung durch, und von dem Erlös konnten Trompete, Tenorhorn, Tuba und eine große Tommel von Friedrich Thorn erworben werden. Alles gebrauchte Instrumente, von denen heute keines mehr existiert. Geprobt wurde meistens in der Küche des Vereinslokals. Im Sommer auch manchmal in der Veranda. Alfred Cornielsen, der in der Nähe wohnte, war auf uns aufmerksam geworden und übernahm noch im gleichen Jahr die Stabführung unserer Kapelle. Erstmals namentlich festgehalten ist die Kapelle auf einer Versammlung vom 25.9.1956. Anwesend waren Alfred Cornielsen, Friedrich Thorn, Leopold Chalupa, Richard Meier, Georg Höpner, die Brüder Hans-Hugo, Bernhard und Hermann Rath, Gemot Kara, Walter Franck, Karl-Friedrich Hintze, Willi Krause, Karl Brandt, Klaus Meyer und Walter Meißner. Entschuldigt waren Heinz Pieschke und Rudolf Winterberg.


Im Jahre 1957 kamen dann weitere Kameraden hinzu: Johann Wiech, Dieter Koglin und Vater Willi, später noch Manfred Meißner.
Die Feuerwehrkapelle wuchs unter der Stabführung von Alfred Cornielsen zu einem gefragten Klangkörper. Nach einem Platzkonzert auf dem Marktplatz in Ratzeburg wurde auch der Kulturverband des Kreises Herzogtum Lauenburg auf uns aufmerksam und wir vereinbarten einige Kulturabende mit Konzert und Theater in anderen Dörfern unseres Kreises. Einige Gemeindevertreter waren allerdings entschieden dagegen, daß wir außerhalb des Dorfes in Uniform aufgetreten sind. Und deshalb mußten wir vor jedem Auftritt eine Genehmigung vom Bürgermeister einholen.
Die Mitgliederzahl der Feuerwehrkapelle stieg weiter an; denn Hugo Karnatz, Klaus Zimmermann, Günter Böhnke und Helmut Meißner hatten sich gemeldet, um den Klangkörper weiter zu verstärken. Ganz unerwartete Verstärkung kam dann noch aus dem Nachbarort Sierksrade, wo sich die eigene Kapelle aufgelöst hatte. Die Kameraden Walter Cords, Hans Ernst, Kurt Adamsky, Herbert Klostermann und Werner Schulz wurden mit offenen Armen aufgenommen, und auch Hartmut und Rüdiger Klinkrad halfen manchmal aus.
Der langjährige Dirigent und Ausbilder Cornielsen ging 1966 in den Ruhestand und verstarb 1969. Ihm hat die Feuerwehrkapelle viel zu verdanken. Nachfolger wurde Stabsmusikmeister a.D. Wilhelm Schulze, der Dirigent des Lübecker Polizeiorchesters war, welches aus finanziellen Gründen aufgelöst worden war. Hermann Rath, der inzwischen die Leitung der Feuerwehrkapelle von Richard Meier übernommen hatte, konnte ihn für uns begeistern.

Am 27. August 1967 wurde die neue Fahne der Berkenthiner Wehr geweiht, und der neue Dirigent konnte nach so kurzer Zeit beweisen, daß seine Arbeit Früchte getragen hatte. Am Abend konnte erstmalig der „Große Zapfenstreich“ zelebriert werden. Unterstützung bekamen wir vom Spielmannszug der Möllner Feuerwehr.
Den Höhepunkt unter Stabsmusikmeister a.D. Wilhelm Schulze hatte die Feuerwehrkapelle 1970. Wir nahmen am Bundeswertungsspiel in Münster in Westfalen teil. Hierzu schlossen wir uns mit der Feuerwehrkapelle Krummesse zusammen. Beide Kapellen ergänzten sich großartig, und auch die vorgeschriebene Sollstärke von 30 Musikern war damit erreicht. Von 300 möglichen Punkten erreichten wir beim Vorspiel 275,5 und damit eine Silbermedaille. Ab jetzt nannten wir uns „Feuerwehrmusikzug Berkenthin/Krummesse“. Nach einer Feierstunde in Meier’s Gasthof sprach Wilhelm Schulze die Dankesworte: ,,Es sei ein Wagnis gewesen, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Der Erfolg sei nur möglich gewesen, weil die Amateure dieser Kapelle sich ohne Murren den intensiven Proben unterworfen hätten. Möge dieser Erfolg der Anfang zu weiteren Leistungen sein.“

Auf einer Zusammenkunft des Feuerwehrmusikzuges gab Hermann Rath Anfragen vom Norddeutschen Rundfunk und einer Schallplattenfirma bekannt. Es wurde herzhaft darüber gelacht; denn keiner wollte so recht daran glauben. Aber schon am 20. Dezember 1977, in der Sendung „Land und Leute“ strahlte der NDR eine Reportage über unser Nachbardorf Sierksrade aus, zu der wir den musikalischen Beitrag leisteten.
Das Schallplattenproblem war natürlich weitaus schwieriger. Die Zustimmung aller Kameraden dabeizusein und das Beste zu geben, genügte alleine nicht. Für die Mindestauflage von 1.000 Exemplaren brauchten wir 13.000 DM, die sofort nach Lieferung fällig waren. Aber auch hierfür gab es eine Lösung. Ich fand zwei Kameraden (Heinz Burmeister und Hans-Otto Meier), die bereit waren mir für diese Summe zu bürgen. So konnten die Vorbereitungen noch im gleichen Jahr anlaufen. Über den Tag im Studio in Maschen berichtet Hermann Rath in einem gesonderten Artikel.


Die benötigten 13.000 DM für die erste Auflage waren durch den Verkauf der Tonträger schnell zusammengekommen und wir konnten noch zweimal nachordern. Insgesamt haben wir ca. 3.000 Platten und Cassetten an den Mann bringen können. Mit diesem Erfolg hatte wirklich keiner gerechnet. Dafür sind wir heute noch dankbar. Das ganz normale Musikerleben ging aber auch nach der Schallplatte weiter. Himmelfahrt spielten wir wieder im Garten des Vereinslokals, Kinderfest, Schützenfest, Erntedankfest, Seniorenfeier, Konzert im Kreispflegeheim, Zapfenstreich auf dem Kreisfeuerwehrfest in Gudow, Schloßkonzert in Wotersen, Volksfestumzug in Lübeck, Stadtfest in Eutin und der Ausmarsch mit der Schützengilde ließen uns nicht zur Ruhe kommen. Hinzu kamen jährlich 7–8 Feuerwehrfeste und natürlich die turnusmäßigen Proben. Um dieser Überlastung entgegen zu wirken, machte ich auf einer Wehrführerdienstversammlung einen Vorschlag: Entweder werden die Feuerwehrfeste nur mit einer Kapelle besetzt oder jede Wehr im Amtsbezirk veranstaltet nur alle zwei Jahre ein Feuerwehrfest; denn es gab ja noch die Feuerwehrkapelle Rondeshagen. Dieser Vorschlag kam gar nicht gut an. Einige Wehrführer bezichtigten uns sogar, an diesen Tagen andere Aufträge annehmen zu wollen. Das war natürlich großer Quatsch.
Einige Jahre später erledigte sich aber alles von selbst, und es kehrte wieder Ruhe ein. Es gab nur noch das Amtsfeuerwehrfest und das Feuerwehrfest in Bliestorf. Die 750-Jahr-Feiern in unserem Umkreis führten uns zunächst nach Disnack und Kulpin. 1980 war dann auch Berkenthin an der Reihe. Am 22. September 1980 machten wir uns auf den Weg nach Verden an der Aller zum „Norddeutschen Feuerwehrmusiktreffen“. Ein hervorragendes Erlebnis, das schon im Vogelpark Walsrode begann. Hierzu hatten wir auch unsere Damen eingeladen, die ebenfalls begeistert waren.
Der Musikzug Berkenthin-Krummesse hatte zu dieser Zeit 32 Mitglieder, von denen 21 der Feuerwehr Berkenthin angehörten. Die Ausbildung einiger Klarinettenschüler war leider gescheitert. Zuwachs kam aber unerwartet aus Ratzeburg. Willi und Ralf Stenfatt hatten sich gemeldet. Volker Daumann aus Kastorf hatte Unterricht bei Helmut Meißner und wurde nun auch eingereiht. Einige Kameraden waren nun der Meinung, Berkenthin könnte sich doch wieder selbständig machen, was ich aber erfolgreich verhindern konnte. Wunschträume und Wirklichkeit sind zweierlei. Und man hüte sich, beides zu verwechseln. Das Durchschnittsalter betrug zu der Zeit 46 Jahre und gab uns sehr zu denken. Es war höchste Zeit, mal wieder um Nachwuchs zu werben. Jens Rebien und Ingo Timm, die schon Jagdhorn blasen konnten, wurden von mir unterrichtet. Leider nicht von Dauer; denn die Blasmusik war nicht ihre Welt.
Die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses nahm der Kreisfeuerwehrverband zum Anlaß, mich zum Brandmeister zu befördern. Ich war völlig überrascht. Die Stabführung hatte inzwischen Gustav Schumacher von Wilhelm Schulze übernommen, der nun auch den Nachwuchs unterrichtete. Auf einem Ausspracheabend am 25.11.1983 wurde deutlich, daß sich viele Musiker überlastet fühlten, und deshalb kamen auch immer weniger Kameraden zu den Übungsabenden. Erwähnenswert für 1983 ist noch unser Ausflug mit der Landjugend zur Mähdrescherfirma Claas nach Harsewinkel. Es war ein Dankeschön für die musikalische Begleitung eines Werbefilms.
Als Vertreter des Kreises Hzgt. Lauenburg durften wir 1984, zusammen mit dem Möllner Spielmannszug, an dem Landesfeuerwehrtag in Marne teilnehmen. Hierfür haben wir uns mit einer sehr guten Leistung bedankt. Dankesworte erhielten wir vom Kreisbrandmeister Hubert Peters und von Oberbrandmeister Puchner bei der Einweihung der Feuerwache 1 in Lübeck.
Das Mecklenburger Treffen in Ratzeburg, was auch zu unserem festen Programm gehörte, kollidierte manchmal mit hiesigen Feuerwehrfesten und kam gar nicht gut an.
Nachdem viele Bemühungen um Nachwuchs zu werben, fehlgeschlagen waren, entschlossen wir uns, schulpflichtigen Kindern kostenlose musikalische Ausbildung anzubieten. Vier Mädchen und fünf Jungen waren spontan bereit, dieses Angebot anzunehmen. Ludwig Saxinger aus Lübeck übernahm die Klarinettenausbildung.
Für diese Aktion gab es wieder eine enorme Spendenbereitschaft von Banken, Firmen und Privat-Personen; denn es mußten wieder Instrumente repariert und angeschafft werden Allein 4.000 DM kamen aus den Einnahmen des Schallplattenverkaufs zusammen. Nur so war es möglich, den Betrag von 8500 DM aufzubringen.
Nach 20-jähriger Dienstzeit als Musikzugführer hatte ich mir zum Ziel gesetzt, den Musikzug drastisch zu verjüngen. In fünf Jahren sollte das geschafft werden, und dann wollte auch ich meinen Posten in jüngere Hände geben. Gustav Schumacher hingegen, bat mich aus Altersgründen, nach 11-jähriger Stabführung einen Nachfolger zu suchen. Und in Krummesse hatte Helmut Will die Leitung von Alwin Fritz übernommen. Es fand ein großer Umbruch statt. Ein Nachfolger für Gustav Schumacher war schnell gefunden. Gerold Lütgens, der sich in Mölln ein Musikgeschäft aufbaute, übernahm den Taktstock. Um ihn längerfristig zu binden, mußte die Gemeinde aber tiefer in die Tasche greifen. Zusammen mit dem neuen Dirigenten plante ich nun ein Konzert in der Disco Groß Weeden. Sigurd Sierig als Betreiber der Disco war von der Idee begeistert. Das erste Konzert mit unserem Nachwuchs – von
9 Anfängern sind immerhin 6 geblieben – konnte nun vorbereitet werden. Zu unserer Unterstützung kam der Feuerwehrmusikzug aus Hammoor dazu. Ca. 3.000 Besucher waren unserer Einladung gefolgt.
Eine neue Herausforderung brachte der Film „Fifty Fifty“, zu dem einige Szenen in Berkenthin gedreht wurden. Unter der Leitung von Wehrführer Kurt Adamsky klappte auch das. Erfreulich für uns war, daß die acht jährlich anfallenden Feuerwehrfeste nun auf fünf reduziert waren. Endlich war in den Sommermonaten am Wochenende mal Zeit etwas mit der Familie zu unternehmen. Auf Landesebene gab es 1989 ein Vergleichsspielen in Rendsburg. Hierfür haben wir tüchtig geübt; denn der Sieger durfte zu den Bundeswertungsspielen nach Friedrichshafen fahren. Mit „Instant Conzert“ und „Dankeschön Bert Kämpfert“ erreichten wir einen 1. Rang, und waren somit zur Anmeldung berechtigt. Der Amtsausschuß bewilligte uns einen Bus, und die Reise konnte beginnen.
Geprobt wurde nun wieder wöchentlich, und die Kosten von 3.000 DM mit Krummesse geteilt. Ein Wochenendausflug mit Damen nach Bad Lauterbach im Harz entschädigte uns für eine lange und anstrengende Saison 1989. Zwei Stunden Kurkonzert gehörten aber auch dazu.
Auf große Nachfrage hin gab es 1990 ein zweites Konzert in der Disco Groß Weeden. Wir begeisterten wieder viele Besucher. Zur Unterstützung hatten wir diesmal den Feuerwehrmusikzug aus Reinfeld eingeladen. Vom Erlös kauften wir ein Es-Saxophon für Heike Manshardt, die erst ein Jahr zuvor Klarinette gelernt hatte.
Die Bundeswertungsspiele in Friedrichshafen rückten nun immer näher. Und wir hatten wirklich tüchtig geprobt. Die Übernachtung vor Ort auf Kinderluftmatratzen war eine Zumutung. Keiner hatte vernünftig geschlafen und das war auch bei unseren Vorträgen zu merken. Das war nicht das, was wir wirklich konnten. Zu unserer großen Überraschend bekamen wir aber trotzdem eine Silbermedaille. Vier Stunden hatten wir vorher auf einem Platz gestanden, bis alle Medaillen verteilt waren. Zum Abschluss unternahmen wir mit unseren Damen eine erlebnisreiche Bodensee-Rundfahrt.
Auf der Jahreshauptversammlung 1991 kündigte ich meinen Rücktritt an. Mir fehlte nach so langer Zeit als Musikzugführer ganz einfach der Elan, den der Musikzug aber unbedingt brauchte. Außerdem wurde ich beruflich immer mehr angespannt. Hinzu kam die Schichtarbeit und ich konnte an vielen Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen. Meine letzte größere Aufgabe sollte sein, den Musikzug auf den Landesentscheid am 6. September 1992 in Bad Oldesloe vorzubereiten. Aber alles kam anders. Wir nahmen zwar am Landesentscheid teil, aber ein Nachfolger für mich ward nicht gefunden. Lediglich Walter Koop als mein offizieller Stellvertreter wurde bestätigt.
Der Landeswettbewerb in Bad Oldesloe mußte gleich nach Beginn schon wieder abgebrochen werden. Friedrich Siemers, Leiter des Spielmannszuges Mölln, brach vor seinen Musikern tot zusammen. Der Wettbewerb wurde sofort abgebrochen und auf den 28. März 1993 verschoben. Also mußten wir fleißig weiterüben für diesen Tag. Deshalb blieb uns wenig Zeit für andere Auftritte.
Eine Einladung der Bundeswehr nach Rendsburg-Krummenort nahmen wir aber trotzdem an; denn hierfür gab es gutes Geld, was wir unbedingt brauchten, um unsere laufenden Kosten zu bezahlen. Anfang 1994 hatten wir schon wieder 30 Anfragen allein aus unserem Amtsbezirk vorliegen, von denen 20 Pflichtveranstaltungen waren, die wir nicht ablehnen konnten. Trotzdem vereinbarten wir, an mindestens zwei Feuerwehrfesten nicht teilzunehmen. Diese Termine wurden mit der Feuerwehrkapelle Rondeshagen abgesprochen. Es gab ganz großen Ärger. Durchgesetzt haben wir uns aber trotzdem. Einige Zeit später arrangierten sich aber viele Feuerwehrvorstände mit uns und unterstützten diesen Modus sogar. Zur Jahreshauptversammlung 1995 bereitete ich nun meinen Rücktritt vor. Ich hatte diesen Weg gewählt, um nicht noch einmal überredet zu werden. Ich hatte einen guten Stellvertreter und einen noch besseren Dirigenten. Dreißig Jahre Musikzugführer, das mußte reichen. Außerdem wollte ich unserem Nachwuchs ein Zeichen geben, nun endlich die Verantwortung zu übernehmen. Aber kein junger Musiker war dazu bereit, sondern mein Stellvertreter Walter Koop, der dann auch gewählt wurde.
Hören Sie den Feuerwehrmusikzug Krummesse/Berkenthin anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Krummesser Spielmannszuges 2010.

Die Gründung des Vereins 1920
Die etwas mehr als 100-jährige Geschichte des Turn- und Sportvereins Berkenthin von 1920 bis in die Gegenwart ausführlich darstellen zu wollen, würde den Rahmen dieser Chronik sprengen. Tatsächlich hat sich der Verein in den letzten Jahrzehnten aus einfachsten Anfängen heraus zu einem großen Breitensportverein entwickelt, der eine Vielzahl von Sportarten für Jung und Alt anbietet und entsprechend seinem Leistungsanspruch viele Erfolge in unterschiedlichen Disziplinen aufweisen kann. Eine genauere Dokumentation muss späteren Arbeiten vorbehalten bleiben.
Soweit es die Quellenlage zulässt, werden wir uns in dieser Chronik auf die Anfänge des Vereins beschränken müssen. Dabei gibt es über die Gründung offensichtlich keine schriftlichen Aufzeichnungen. Der langjährige Vorsitzende des Vereins Werner Dresow nennt in einer Veröffentlichung der Zeitschrift „Lauenburgische Heimat“; Heft 39 aus dem Jahr 1962 den 14. Juli 1920als Gründungsdatum des TSV Berkenthin. Über den ersten Vorsitzenden ist man wegen der fehlenden Unterlagen wiederum auf Spekulationen angewiesen. So wurde in der Jubiläumsschrift von 1990 „vermutet“, dass der erste Vorsitzende des Vereins Hermann Wulf war, „weil dieser mit Paul Haase verwandt war, auf dessen Koppel das erste Fußballspiel 1925 stattfand.“ Aus den Akten ersichtlich ist dann, dass 1928 der Landwirt und damalige Kreisbauernführer Karl Meyne (1890 bis 1974) aus Groß Berkenthin Vorsitzender des TSV und gleichzeitig als Vorturner fungierte. Er leitete den Verein bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Turnen, Faust- und Handball
Wie die Fotos zeigen, wurde in den Anfangsjahren vornehmlich das Geräteturnen betrieben; und wie diese belegen, gab es sogar schon eine Damenriege. Auf dem einen Bild ist die erste Vereinsfahne zu sehen, diese wurde später beim Brand der Bäckerei Peters, später Herdting, dann Berg) vernichtet. Geturnt wurde in Erdmanns Saal in Klein Berkenthin. Da aber die äußeren Bedingungen für die Turner unzureichend waren, plante man bereits 1924 den Bau einer Turnhalle und spielte in der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie, um eventuell damit die Halle finanzieren zu können. Allerdings zerschlugen sich diese Pläne und die erste Berkenthiner Sporthalle wurde dann erst mit der Erweiterung der Schule1976 gebaut. Aus persönlichen Erinnerungen geht hervor, dass die Vereinsmitglieder in den Vorkriegsjahren, aber auch noch in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkriegauf Fahrrädern zu ihren Vergleichswettkämpfen fuhren. Zuden Turnfesten in den Nachbargemeinden wurden zudem die eigenen Turngeräte mit Pferd und Wagen gleich mitgenommen, während die Turner hinterher radelten. Daneben wurde zunächst vor allem Faust-und Handball gespielt.

Die Anfänge der Fußballabteilung
Fußball wurde einer allgemeinen Auffassung zufolge ab 1925 gespielt. In diesem Jahr fand nachweislich ein Spielgegen Groß Boden statt. Einer anderen Auffassung zufolge gab es aber bereits vor 1925 eine Fußballmannschaft. Beleg dafür ist das Foto von Pfingsten 1922, das wohl älteste Foto einer Berkenthiner Fußballmannschaft.

Es zeigt die Mannschaften des MTV Ratzeburg und des TSV nach einem Spiel. Mit dabei der Sohn des Installateurs Fritz Franck aus der heutigen Schützenstraße, der damals in Ratzeburg wohnte und folglich für den MTV spielte. Gespielt wurde auf dem Acker des Bauern Haase, dort wo heute die Sporthalle steht. Wenn diese Koppel dann beackert wurde, verlegte man den Spielbetrieb kurzerhand auf ein anderes Feld. Später stellte der Bauer und Gastwirt Wilhelm Erdmann dem Verein eine Fläche zur Dauerbenutzung zur Verfügung. Anfangs war es das Gelände des alten Schießstandes an der Bahnhofstraße, später das Gelände des alten Sportplatzes an der jetzigen Oldesloer Straße. Bei größeren Sportereignissen musste man allerdings aus Platzgründen auf eine abgeerntete Koppel (meistens das jetzige Schleswaggelände) ausweichen.
Wie sich der Sportbetrieb und die Vereinsentwicklung ab 1933 bis zum Ende des 2. Weltkrieges darstellte, ist im einzelnen nicht überliefert. Sicher ist davon auszugehen, dass auch der TSV wie alle anderen Vereine im Zuge der nationalsozialistischen Machergreifung „gleichgeschaltet“ und in den Dienst der NS-Wehrertüchtigung gestellt wurden. Ab 1942 wurde der gesamte Sportbetrieb wegen der Kriegswirren eingestellt.
Neuanfang nach dem Krieg
Bedingt durch dienstliche Versetzungen, durch Krankheiten und auch den Umzug vieler Familien in der unruhigen Nachkriegszeit kommt es in den 40er und 50er Jahren zu einem schnellen Wechsel an der Vereinsspitze. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm der Polizeimeister Sibelius den Vorsitz des TSV. Unter seiner Mitwirkung wurden in Sierksrade (48 Mitglieder traten dort bei) und in Rondeshagen Ableger des Vereins gegründet, die man vielleicht heute als „Spartengründungen“ bezeichnen würde. (Vgl. Festschrift um 75. Vereinsjubiläum). Aus Rondeshagen kam auf diesem Wege eine sehr aktive Tanz- und Theatergruppe in den TSV. Auf Sibelius folgte dann von 1949 bis 1950 Heinrich Bars, bevor dann Sibelius von 1950 bis 52 für kurze Zeit erneut Vorsitzender wurde. Danach folgten in rascher Folge von 1952 bis 54 Kurt Rompe, von 1954 bis 1956 Werner Dresow, 1956 bis März 1958 Georg Höhne, von März 1956 bis zum August des Jahres wieder Werner Dresow, von August 1956 bis Januar 1958 Willi Kanitz. Schließlich übernahm dann Lehrer Werner Dresow erneut den Vorsitz und leitete den Verein bis 1974. Durch die Kontinuität in der Führung konnte sich der Verein in dieser Zeit deutlich weiter entwickeln.

Boxen auf Meiers Saal
Die Nachkriegszeit ist durch die Weiterentwicklung der vorhandenen Sparten gekennzeichnet, aber auch durch Versuche, neue Sportarten zu etablieren. Vor allem ging es mit dem Fußball stetig bergauf, umgekehrt löste sich 1950 die Turnriege wegen Fehlens einer Halle auf. Von kurzer Dauer war dann das Boxen im TSV Berkenthin. Immerhin fanden im Januar, März und Mai 1949 auf dem Saal in Meiers Gasthof drei Boxwettkämpfe in drei Gewichtsklassen statt. Alle drei Wettkämpfe gegen Gut-Heil-Lübeck, den SV Ratzeburg und den VfB Lübeck gingen verloren, dennoch wurden alle Veranstaltungen – mit anschließendem Tanz! – von je gut 400 begeisterten Zuschauern besucht.
Eine Besonderheit auf den jährlich stattfindenden Sportfesten der Nachkriegsjahre war der Staffellauf der beteiligten Mannschaften durch die Gemeinde Berkenthin, bei dem der Elbe-Lübeck-Kanal zur Gaudi vieler Schaulustiger schwimmend durchquert werden musste. Die Verschmutzung des Kanalwassers bereitete diesem Spektakel Mitte der 60-ziger Jahre ein Ende.
Geselligkeit
Neben den rein sportlichen Aktivitäten veranstaltete der Verein in den 50er und 60er Jahren Feste und Feiern, die in einer Zeit, in der ein großer Nachholbedarf nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren bestand, stets großen Zuspruch fanden. So gab es z.B. Maskeraden mit Prämierung der besten Kostüme. Die Preise hierfür wurden dem TSV von Firmen und Landwirten zur Verfügung gestellt. Noch bevor dann die Grenzen zwischen den Besatzungszonen unüberwindlich wurden, knüpfte der Verein sportliche und gesellschaftliche Kontakte in die ehemals sowjetisch besetzte Zone, wodurch sich Reisen nach Binz auf Rügen, Roggendorf und Barth ergaben, die dann aber durch den Bauer der Mauer ein Ende fanden. Nach der Grenzöffnung und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurden die alten Kontakte zum Teil wieder aufgenommen. Insbesondere wurden Verbindungen zum Sportverein Binz wiederbelebt, andere Kontakte wurden neu auf gebaut.
Der alte Sportplatz an der Oldesloer Straße
Lange Zeit das Heim des TSV Berkenthin: Am 12. August 1956 wurde das damalige Sportheim in der Oldesloer Straße – wo jetzt Penny residiert – eingeweiht
Neben der fehlenden Turnhalle blieb die Sportplatzfrage lange Zeit ein Thema.1954 wurde mit dem Land- und Gastwirt Wilhelm Erdmann, der schon vor dem Krieg sein Gelände zur Verfügung gestellt hatte, ein Pachtvertrag über die Fläche des alten Sportplatzes, heute Penny ,von ca. 1,25 ha geschlossen, der über 25 Jahre lief. Die Nutzung war für den TSV grundsätzlich pachtfrei, allerdings mussten die Veranstaltungen des Vereins und seiner Sparten im Vereinsheim durchgeführt werden und das Schankrecht auf dem Sportplatz blieb beim Verpächter. Auf diesem alten Sportplatz fanden in den 50er und 60er Jahren viele Ballspiele und Leichtathletikkämpfe und -meisterschaften statt. Durch diesen Vertrag war eine Grundlage geschaffen, um den Sportplatz ausbauen zu können. Bis Anfang 1960 wurden auf dem Gelände mit sehr viel Eigenleistung ein Fußball-Rasenplatz, ein Kleinhandballfeld, ein Vereinsheim mit Jugendgruppenraum, Umkleide- und Waschräume, ein Toilettenhäuschen, ein Geräteschuppen, ein Kassenhäuschen sowie Leichtathletikanlagen (100-m-Bahn, Hoch- und 2 Weitsprunganlagen) geschaffen. Einmalig bis dahin im Kreis war die vorhandene 600-W-Flutlichtanlage. 1966 wurde der Vertrag erneuert und verlängert, weil der TSV beabsichtigte, auf dem Sportplatzgelände eine Erweiterung des Sportlerheims zu erstellen.
Nach der zweiten Ausbaustufe des Vereinsheims zeichnete sich aber ab, dass der pachtfreie Zustand nicht aufrechterhalten werden konnte.
Der Bau des Sportzentrums
1974 übernahm Dieter Zade den Vereinsvorsitz von Werner Dresow. Ihm folgte 1978 Hans-Otto von Keiser, der den Verein bis 1990 leitete. Insbesondere Hans-Otto von Keiser drängte seit seinem Amtsantritt die Gemeinde zum Bau eines Sportzentrums, um die Zukunft des Vereins zu sichern. Dabei wurde frühzeitig das Gelände des ehemaligen Sägewerks Rave als möglicher Standort ins Auge gefasst. Bis dann letztlich 1991 das Sportzentrum an der Bahnhofstraß an den Verein übergeben werden konnte, war viel Überzeugungsarbeit zu leisten und der Schriftverkehr mit Gemeinde, Amt und Ministerien füllt ganze Ordner. Hans-Otto von Keiser hatte sich dieser Aufgabe mit Leib und Seele verschrieben, er erlebte dann aber die Fertigstellung „seines“ Projektes nicht mehr. Sein Nachfolger wurde im Februar 1990 Will Clasen.
Mit der Einweihung des Sportzentrums am 8. Juni 1991standen den Sportlern ein Fußballrasenplatz und – erstmalig im gesamten Kreisgebiet – ein Kunstrasenplatz sowie zwei Tennisplätze sowie die dazugehörenden Umkleideräume mit Sanitäreinrichtungen zur Verfügung.
Der Verein heute
2010 übernahm Andreas Weber die Funktion des ersten Vorsitzenden und leitete den Verein bis 2020. Nachdem er sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde Rolf Aßmann zum neuen ersten Vereinsvorsitzenden gewählt, dessen Nachfolge als zweite Vorsitzende Gisela Bockholdt antrat. Nicht zuletzt der großzügigen Anlage des Sportzentrums ist es zu verdanken, dass der TSV Berkenthin in den letzten Jahrzehnten zu einem der größten Sportvereine der Region geworden ist. Hinzu kommt, dass durch den Bau der neuen 3-Felder-Halle, die seit 2018 die aus den 70er Jahren stammende Halle ersetzt, auch die Hallensportarten optimal Bedingungen vorfinden. Heute hat der TSV knapp 700 Mitgliedern und ist stolz auf sein umfangreiches Angebot für Jung und Alt: klassische Sportarten wie Badminton, Tischtennis und Fußball, aber auch Zumba, Aerobic, Kinderturnen, Line Dance, Angeln, Volleyball und Tennis werden angeboten. Obwohl es sich in erster Linie um einen Breitensportverein handelt, wurde in einigen Disziplinen ein hohes Leistungsniveau erreicht. Viele Meisterschaften und vordere Plätze, sogar auf Bundesebene, schmücken die Erfolgsbilanz, auf die man im Ort besonders stolz ist.

Aktuelle Informationen zum Verein finden sie hier.
Verwendete Quellen
Helga und Walter Koop: 750 Jahre Berkenthin, 1980, Eigenverlag
75 Jahre TSV Berkenthin, Festschrift zum Vereinsjubiläum 1995
Werner Dresow: Der TSV Berkenthin, in: „Lauenburgische Heimat“; Heft 39, 1962


Die ersten 100 Jahre der langen und ereignisreichen Geschichte der Berkenthiner Schützengilde wurden von einer Autorengruppe anlässlich der 100-Jahr-Feier gründlich aufgearbeitet und in einer Festschrift dokumentiert. Diese Schrift haben wir als pdf. diesem Beitrag angehängt. In dieser wird kenntnisreich die Entwicklung der Gilde bis zum Jahr 2000 nachvollzogen und diese bildet alleine schon wegen der vielen handelnden Personen und der vielen historischen Abbildungen ein Stück Dorfgeschichte ab.
Festschrift 100 Jahre Schützengilde Berkenthin
Eine relativ knappe Darstellung der ersten acht Jahrzehnte des Vereins liefert die Darstellung das damaligen Schützenobersten Heinrich Bars in der Festschrift zur 750-Jahr-Feier des Ortes Berkenthin aus dem Jahr 1980. Diesen Überblick geben wir im Folgenden im Wortlaut wieder.
Schützengilde Berkenthin von 19OO e.V.
Mit der vorletzten Jahrhundertwende gab es in Berkenthin zwei Großereignisse: der Elbe-Trave-Kanal -wie er ursprünglich hieß -wurde in Betrieb genommen und die Bahnlinie Neumünster – Hagenow-Land wurde eingeweiht. Der Kaiser soll sogar durch Berkenthin gefahren sein! In aller Stille wurde ein drittes Ereignis vollzogen: Die Schützengilde wurde gegründet! Sie hatte nicht mehr wie in früheren Jahrhunderten den ZwecK als Bürgerwehr zu fungieren, sondern war als sportlicher, geselliger und unterhaltender Verein gedacht. Ein Anschluß an irgendeine Organisation fehlte. So wurde auf der Diele von Erdmann mit dem Luftgewehr geschossen, aber nicht mit Kugeln sondern mit,,Flitschern“, die dann mit der Kneifzange von größeren Kindern aus dem Holz gezogen wurden. Zwei Jahrzehnte später wurden in Kastorf und Wesenberg Schützenvereine gegründet, mit denen Vergleichsschießen ausgeführt wurden. Besuche fanden per Fahrrad statt! Alsbald wurde ein Großkaliberstand – 1oo m – parallel zum heutigen Drosselweg gebaut. Leider war es mit der Sicherheit nicht zum Besten bestellt, so daß es Beschwerden gab und ein Kleinkaliberstand -5O m –mußte angebaut werden. Mit den Vereinen Kastorf und Wesenberg kam eine sehr enge Freundschaft zustande, die 1932 in der Stiftung eines ewigen Wanderpokals – genannt,,Horrido“ gipfelte und jährlich ausgeschossen wurde und wird. Es ist eine stattliche und geschichtsträchtige Trophäe, um die stets mit großem Ehrgeiz gerungen wurde.
Aufgrund interner Differenzen – u.a. wegen der Gewinnverteilung beim Preisschießen – lösten sich sich etliche Mitglieder und gründeten einen zweiten Verein im Vereinslokal Meier, der ebenfalls über das Luftgewehr zum Kleinkaliber kam. Sonderlich glücklich wurden aber beide Vereine nicht mehr, denn nach der Machtübernahme beanspruchten Partei- und andere Organisationen den Schießstand, so daß das sportliche Schießen rückläufig und schlieBlich mit Kriegsausbruch ganz eingestellt wurde. Nach dem Krieg verbot die Besatzungsmacht den Besitz von Waffen und damit war auch das Sportschießen vorbei. Doch die Bestimmungen wurden nach und nach gelockert, der Horrido-Pokal und die Königskette waren eines Tages wieder da, so daß im Frühjahr 195S die Neugründung des Vereins vollzogen wurde.
Unter der umsichtigen Vereinsführung unseres unvergessenen Hugo Rath wurde mit viel Eigenleistung ein neuer Keinkaliberschießstand gebaut. 1954 wurde das erste Nachkriegsschützenfest begangen und – die Landesfahne diente als Vereinsbanner – wurde zur besten Werbung, denn die Mitgliederzahlstieg schnell an. Heute (im Jahre 1980) ist der Verein 200 Mitglieder stark und wir sind froh, auch Schützenbrüder aus den umliegenden Dörfern in unseren Reihen zu haben. Es versteht sich, daß wir inzwischen ein eingetragener Verein sind mit entsprechender Satzung, dem Deutschen Schützenbund angeschlossen sind und somit auch leistungsbezogen schießen und schließlich auch zu den örtlichen und umliegenden Vereinen gute Verbindung und Freundschaft halten. Wir bemühen uns um sportlichen Wettkampf, sind aber auch bestrebt, als Verein und als Einzelmitglieder zum Verständnis der Bürger untereinander beizutragen und zum Wohle unserer schönen Gemeinde Berkenthin mitzuwirken.
ln diesem Sinne reichen wir jedem Bürger die Hand!
Schützenoberst Heinrich Bars
Lesen Sie zur ausführlichen Geschichte der Berkenthiner Schützengilde die Jubiläumsschrift aus dem Jahre 2000. Sie wurde von Elfriede Frank, Kirsten Rahlf, Gerhard Rebien, Wilhelm Erdmann, Holger Lody, Karl Rahlf, Martin Dohrendorf, Heinrich Hartkop, Helga und Walter Koop erstellt. Die Gesamtherstellung lag bei der Druckerei Marcus Koop, Berkenthin.

Verein und Vereinszweck
Der Kirchenförderverein Berkenthin e. V. wurde am 26. Februar 2002 gegründet und ist seit dem 17. Juli 2002 ein eingetragener Verein beim Amtsgericht Ratzeburg. Der Verein setzte sich von Anfang an die Aufgabe, Kirche und Kirchengemeinde Berkenthin auf unterschiedliche Weise zu fördern. In der Satzung des Vereins heißt es dazu: „ Der Verein unterstützt die Kirchengemeinde Berkenthin mit zweckgebundenen Geldmitteln und hilft ihr mit projektbezogenen Dienst- und Sachleistungen. Der Satzungszweck wird insbesondere durch die Beiträge der Mitglieder, das Sammeln von Spenden, sowie auf andere geeignete Weise verwirklicht.“
Entsprechend wurden in den Jahren seines Bestehens unterschiedliche baulichen (Erhaltungs-)Maßnahmen genauso gefördert wie eine Vielzahl von Projekten der gemeindlichen Arbeit, beispielsweise der Jugendarbeit, der Seniorenbetreuung , der Kirchenmusik. Grundsätzlich legt der Verein dabei Wert darauf, dass er in seinen Entscheidungen und seinem Wirken vollkommen unabhängig ist.
Über die rein kirchliche Bedeutung hinaus hat sich der Kirchenförderverein seit seiner Gründung zu einem weiteren wichtigen Kulturträger in Berkenthin und Umgebung entwickelt. Seine Veranstaltungen und Angebote werden gerne von vielen Bürgern besucht bzw. wahrgenommen.

Wie alles begann…
Über die Anfänge des Vereins schreibt der Gründer und erste Vorsitzende Rolf Römer rückblickend:
„Schleswig-Holstein war unsere neue Wahlheimat. Ich hatte mich beruflich nach Lübeck versetzen lassen und wir fanden ein neues Zuhause in Berkenthin. Es war genau der richtige Ort für uns, direkt am Kanal gelegen, und es war genau das Haus, das wir gesucht hatten. Alles war perfekt!
Wir waren schon einige Male zu Gottesdiensten in der Kirche gewesen und Pastor Runge hatte, wie er das immer machte, seine Kirchenbesucher am Eingang begrüßt und nach dem Gottesdienst auch verabschiedet. Wenn auch die Ausstattung der Kirche für uns zunächst gewöhnungsbedürftig war – uns war sie ungewohnt „katholisch“ – so fühlten wir uns doch nach jedem Besuch heimischer und wohler, bis sie auch für uns eine „Heimat für die Seele“ wurde.
Eines Tages, wir wohnten inzwischen etwa ein Jahr lang in Berkenthin, meldete ich mich bei Pastor Runge zu seiner wöchentlichen Sprechstunde an. Eigentlich wollte ich mich nur bei ihm erkundigen, ob es in der Kirchengemeinde so etwas wie einen ‚Kirchbauverein‘ oder ‚Förderverein‘ gäbe. Aber es kam alles anders.
Ich betrat sein gemütliches Büro und es roch nach Tee, alten Büchern und kirchlicher Arbeit. Wir fanden gleich zueinander, tranken Tee und unterhielten uns dabei über Gott, die Kirchengemeinde und die Welt. Ich erzählte ihm von mir und meinem Leben und er erzählte mir von der Kirchengemeinde und seiner Familie und fast hätte ich darüber mein Hauptanliegen, die Frage nach der Existenz eines Fördervereins, vergessen. Er hörte interessiert zu, als ich von dem Förderverein meiner früheren Kirchengemeinde erzählte. „Nein, sowas haben wir hier nicht, aber das hört sich gut an. Dann machen sie doch mal“, sagte er mit einer Normalität, als würde er mich bitten, Gesangbücher in die Kirche zu tragen. Ich schaute ihn fragend mit einer Mischung aus Staunen und Entsetzen an. „Ich habe sowas noch nie gemacht“, sagte ich abwehrend, „ich weiß gar nicht, wie das geht, einen Verein zu gründen!“ „Ach, sie schaffen das schon“, lachte er, „wir werden ihnen helfen!“ Hatte ich eine Wahl? Irgendwie reizte mich auch plötzlich die Vorstellung, diesen Verein zu gründen und etwas aufzubauen, das es hier noch nicht gab. Ich sagte zu!
Mit „wir“ meinte Wolfgang die Gemeindemitglieder Annelie Tesche, Peter Lüneburg und sich selbst. Wir vier waren der erste Kreis, der sich zusammensetzte und das Thema Förderverein diskutierte. Ich besorgte mir die Satzung meines früheren Fördervereins, den wir als Vorlage für unsere modifizierte Satzung nahmen und die wir dann von einer ortsansässigen Notarin überprüfen ließen.
Und so kam es, dass ich nicht nur Gründer, sondern auch der erste Vorsitzende des Kirchenfördervereins wurde.“
Weitere aktuelle Informationen über den Kirchenförderverein Berkenthin e.V. erhalten sie hier.
Die Montagsmaler
Bei den „Montagsmalern“ handelte es sich um eine Gruppe für Erwachsene und Kinder, die Freude am Malen hatten und sich über Jahre hinweg im Pastorat trafen. Obwohl kein Verein im eigentlichen Sinne bereicherte die Gruppe über Jahre hinweg das kulturelle Leben in unserer Gemeinde. Im folgenden erinnert sich der Initiator Rolf Römer an diese Zeit.
„Es begann 2004, dass ich eine Malgruppe für Kinder und Jugendliche in der Evangelischen Kirchengemeinde Berkenthin gründete. Wir trafen uns jeden Montagnachmittag zum Malen im Pastorat. Die Kursgebühr für 10 Nachmittage wurde für den Einkauf von Farben, Pinseln und Papier ausgegeben. So hatten die Teilnehmer nicht nur den Vorteil, dass sie nichts mitbringen mussten, sie bekamen auch das Material für viele unterschiedliche Maltechniken zur Verfügung gestellt. Neben Bleistift, Kohle und Rötelstiften standen Pastellkreide, Aquarellfarben und Ölkreide mit dem dazugehörigen Papier zur Verfügung.
2006 hatte sich das Verhältnis von Kindern und Jugendlichen zu interessierten Erwachsenen geändert, so dass wir das Altersspektrum änderten. Von nun an war es eine Gruppe mit Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren und wir trafen uns jeden Montagabend. Damit wurde auch der Name der Gruppe erfunden: wir waren jetzt „Die Montagsmaler“.
Neben den Malabenden unternahmen wir Ausflüge, malten in freier Natur und besuchten Museen, und mindestens einmal im Jahr durften wir im ZPP in Ratzeburg unsere Bilder ausstellen. Es stand also, neben der kreativen Arbeit, auch immer die Geselligkeit im Vordergrund.
Nach meinem Wegzug aus Berkenthin 2010 existierte die Gruppe noch ein paar Jahre, löste sich dann aber in den Folgejahren irgendwann auf.“
Ein Beitrag über die Anfänge und die Entwicklung dieses Vereins ist derzeit in Arbeit. Zu der aktuellen Seite der „LandFrauen Berkenthin e.V.“ gelangen Sie hier.
Arbeitskreis Jugend in der Gemeinde Berkenthin e.V. von 1988
von Christa Speth, Berkenthin, 13. Mai 2024
Neben den anderen schon existierenden Vereinen im Ort – wie dem Sportverein, der Feuerwehr oder der Schützengilde –stellte die Jugend in den 80er Jahren den Anspruch, für sich einen eigenen Verein zu gründen. Unabhängig von politischen und konfessionellen Gesichtspunkten sollten Vorträge, Besichtigungen und gemeinschaftliche Camping- sowie andere Veranstaltungen zum Verständnis und sozialem Verhalten für einander auf dem Programm stehen. Mit Unterstützung vieler Berkenthiner Bürger – wie Hans-Erich Pieper (damaliger Bürgermeister), Heinz Burmeister, Fam. Lody, Fam. Brokmann, Christa Braun und Manfred Giebel fand dann am 7. März 1988 in „Meier`s Gasthof“ die Gründungsversammlung statt.
Als 1.Vorsitzender wurde Dieter Funk gewählt.
Weitere Vorstandsmitglieder waren:
Gerd Brokmann, Frank Zdunek und Stefan Alter.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag wurde auf 5 DM fest gesetzt.
Die Schaffung von Räumlichkeiten für die Jugend
Durch Zuschüsse aus Bundes- und Kreismitteln sowie ein Gemeinde-Darlehen und mit viel Eigenleistung der Jugendlichen und Mitglieder wurde das AKJ Haus in der Lübecker Straße – beim alten Feuerwehrgerätehaus, links vor dem Tunnel – gebaut. Die Ausstattung des Hauses – wie Sitzgruppe, Geschirr, Küchenutensilien usw.- wurden gespendet. Einen Billardtisch steuerte die Fa. Brüggemann bei. Der Verein wurde von Bund, Land, Kreis und der Gemeinde Berkenthin – die auch Eigentümerin ist- im Rahmen der Jugendpflege und Jugendfürsorge als förderungswürdig anerkannt. So wurden auch die Gesamtkosten des Hauses in Höhe von 150.000 DM finanziert. Die Rechenschaftsberichte wurden den Zuschussgebern jährlich vorgelegt. Durch die Mitgliedschaft im Jugendherbergswerk-Nord war den Mitgliedern die Benutzung den Jugendherbergen kostenlos gestattet.
Ein vielfältiges Programm
Neben Veranstaltungen wie Tunnelfeten, Segeltörns und sportliche Freundschaftskämpfe mit der Patenkompanie Wentorf bei Hamburg, bildete das Vereinshaus einen beliebten Treffpunkt, wo Billard gespielt oder einfach nur geklönt geklönt wurde. Im September/Oktober 1998 entstand durch viel Eigeninitiative außerdem ein geräumiger Abstellschuppen. Um die Räumlichkeiten voll aus zu nutzen, stellte der Verein den Jugendlichen gegen eine geringe Aufwandsentschädigung das Haus auch für ihre privaten Feiern zur Verfügung. Was aber im Endeffekt nicht den erhofften Erfolg brachte.
Das Ende des AKJ
Im Laufe der Zeit ließ das Interesse der Jugendlichen an dem Arbeitskreis merklich nach, so dass sich dieser innerhalb der ersten Monate des Jahres 2000 auf löste. Nutzer ist seitdem der Landjugendverein Berkenthin. Eigentümerin des Grundstückes und des Hauses ist nach wie vor die Gemeinde Berkenthin.
Vom Deutschen Kriegerbund zum Kyffhäuserbund
In Folge der deutschen Freiheits- und Einigungskriege Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden bereits recht früh patriotische Veteranenvereine, deren Zahl nach der mit allerhöchster Kabinettsorder vom 22. Februar 1842 auch in Preußen erlaubten Gründung von Militärvereinen erheblich anwuchs und deren Präsenz sich aus den Städten bis weit in das dörfliche Leben erstreckte. Im Allgemeinen waren die Militärvereine politisch weitgehend abstinent. Vereinszweck war generell die Pflege der Kameradschaft, die Förderung der Treue zu Kaiser und Reich, die Feier vaterländischer Gedenktage und die Ausrichtung würdiger Leichenbegängnisse. Später kam die Unterstützung der zu den Fahnen gerufenen Wehrmänner und Reservisten, deren Familien und unverhofft in Not geratener Kameraden wie die Beteiligung an Begräbniskosten hinzu, was ebenfalls satzungsmäßig vereinbart wurde. (Vgl. Chronik der Kyffhäuser Kameradschaft Berkenthin)
Nach der Reichsgründung wurde 1873 aus den Reihen der örtlichen Vereine und regionalen Verbände dann die Bildung eines Deutschen Kriegerbundes angeregt. Hiermit war das Signal zum Zusammenschluss der einzelnen Kriegervereine gegeben. Angestrebt wurde eine feste Bindung aller Kriegervereine mit gemeinsamer Unterstützungskasse über das ganze Reich, eine Idee, der in der patriotischen Hochstimmung nach dem gewonnenen Frankreichkrieg 1870/71 von allen Seiten zugejubelt wurde. Wegen organisatorischer Meinungsverschiedenheiten u.a. mit den süddeutschen Landesverbänden beschränkte sich der Deutsche Kriegerverein dann aber zunächst auf Preußen.

Den Anstoß zum Zusammenschluss aller Landesverbände im Deutschen Kaiserreich gab dann 1888 der Antrag des Geheime Regierungsrats Prof. Dr. Westphal im Vorstand des Deutschen Kriegerbundes, dem verstorbenen Kaiser Wilhelm I. als dem Reichbegründer ein Denkmal zu errichten. Die Kosten sollten aus den freiwilligen Beiträgen ehemaliger deutscher Soldaten aller Reichsländer aufgebracht werden. Dazu sollte sich der Vorstand des Deutschen Kriegerbundes mit den anderen deutschen Kriegerverbänden vereinigen und ihnen den Kyffhäuser als Ort des Denkmals vorschlagen. Denn der Sage nach hatte Kaiser Weißbart (Wilhelm I.) den Kaiser Rotbart (Barbarossa) dort erlöst. Der Vorschlag fand in allen Verbänden breite Zustimmung und die Errichtung des Kyffhäuser-Denkmals zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. wurde beschlossen. Aus dieser ersten gemeinsamen Arbeit aller deutschen Kriegervereine entwickelte sich die lang gewünschte Verbindung aller Kriegerverbände im Deutschen Kaiserreich.
Der Bau des Denkmals wurde von einem Kyffhäuser-Bau-Ausschuss geleitet, der aus Vertretern der einzelnen Verbände gebildet worden war. Als das Denkmal im Jahre 1896 fertig und der Öffentlichkeit übergeben worden war, entstand das Bedürfnis, ein ständiges Organ für seine Verwaltung zu schaffen. Es wurde der „Ständige Ausschuss der Deutschen Landes-Krieger-Verbände für die Verwaltung des Kaiser Wilhelm-Denkmals auf dem Kyffhäuser“ gegründet. Mit Wirkung zum 1. Januar 1900 benannte er sich in „Kyffhäuser-Bund der deutschen Landes-Kriegerverbände“ um und wurde ein eingetragener Verein e.V. Gleichzeitig ging der Reichs-Kriegerverband im Deutschen Kriegerbund auf. Damit hatte das Kriegervereinswesen zwei Zentralen, den Kyffhäuserbund und dem Deutschen Kriegerbund als der zunächst eigentlichen Zentrale des Kriegervereinswesens. Der gut gewählte, leicht ins Gedächtnis gehender Name „Kyffhäuserbund“ führte aber häufig zu Verwechselungen und Irrtümern über die Gesamt-Reichszentrale des Kriegervereinswesens.
Der Deutsche Kriegerbund existierte neben den anderen Landesverbänden bis zum Kriegsende 1918. Nach Ende der Monarchie wurde es notwendig, die Ziele des Bundes und der Kriegervereine den neuen Verhältnissen anzupassen. Nach langen Diskussionen wandelte sich der Deutsche Kriegerverein nun in einem rein wirtschaftlichen Zweckverband um und nannte sich fortan „Deutsche Krieger-Wohlfahrtsgemeinschaft“. Der Kyffhäuserbund dagegen wurde zum „Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser“ und damit zur Zentrale des deutschen Kriegervereinswesens. Damit hatte sich der ursprüngliche Kyffhäuser-Bauausschuss in eine allgemeine Vereinigung der deutschen Kriegerverein gewandelt, der alle allgemeinen Kriegervereinsfragen behandeln sollte.
Der „NS-Reichskriegerbund Kyffhäuser“

Mit der Verordnung vom 4. März 1938 wurden alle anderen Soldatenbünde in den NS-Reichskriegerbund eingegliedert. Durch Führerbefehl wurde der Deutsche Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ am 4. März 1938 in „NS-Reichskriegerbund Kyffhäuser“ umbenannt. Am 3. März 1943, einen Monat nach der Niederlage in der Schlacht von Stalingrad, löste die NS-Regierung den Bund auf Reichsebene auf. Das Vermögen wurde der NSDAP übertragen und die weiter bestehenden lokalen Vereine, die in der Endphase des Zweiten Weltkriegs den Grundstock für die Volkssturm-Einheiten bildeten, der Partei unterstellt.
Nach 1945
Durch Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurden alle Organisationen und Einrichtungen, die der nationalsozialistischen Herrschaft gedient haben, aufgelöst und liquidiert, so auch der NS-Reichskriegerbund. Auf einem Bundestreffen in der Kieler Ostseehalle wurde dann 1952 die Wiedergründung des Verbandes mit allen Landesverbänden eingeleitet. Heute ist der Kyffhäuserbund e.V. der Dachverband aller bundesrepublikanischen örtlichen Kriegervereine.
Die Kriegerkameradschaft Berkenthin und Umgebung

Die erste Erwähnung des Berkenthiner Kriegervereins findet sich in der Lauenburgischen Zeitung vom 28.Oktober 1895. Dem Bericht zufolge trafen sich damals 30 Personen in Meiers Gasthof in Klein Berkenthin zur Gründung eines Kriegervereins für das Kirchspiel Berkenthin. Zur Ausarbeitung der Statuten wurden folgende Herrschaften ausgewählt: von Krogh – Groß Weeden, Dohrendorf, Weiß, Sedemund – Groß Berkentin; Lühr – Düchelsdorf; Benthin – Sierksrade. Als offizielles Gründungdatum gilt dann in der Chronik des Vereins Mittwoch, der 26. Februar 1896, als sich 96 Kameraden nach Ausarbeitung der Satzung zur förmlichen Gründung wiederum in Meiers Gasthof zusammenfanden. Organisiert war der Ortsverein über den Kreiskriegerverband Herzogtum Lauenburg um preußischen Landeskriegerverband, bevor man später in Folge der o.a. Entwicklung dem Reichskriegerbund Kyffhäuser angehörte. Dabei wurden bis 1924 die Kameraden aus Sierksrade in Berkenthin geführt, bevor diese dann 1925 einen eigenen Ortsverein gründeten
Vereinszweck sollte laut Satzung auch in Berkenthin sein, „das Band der Kameradschaft unter seinen Mitgliedern auch im bürgerlichen Leben zu pflegen und zu beleben. Die Liebe zu Volk und Vaterland zu wahren und zu heben. Seinen Mitgliedern erforderlichenfalls hilfreich zur Seite zu stehen. Den verstorbenen Vereinskameraden das militärische Ehrengleit zu geben. Den Hinterbliebenen eines verstorbenen Vereinsmitglieds ein Sterbegeld zu gewähren.“ Somit verstand man sich als eine Hilfsorganisation zur Unterstützung von Witwen und Waisen und Invaliden, da es zu der damaligen Zeit noch kein Sozialsystem gab, das für die Versorgung der Hinterbliebenen von Kriegsopfern aufkam. Soweit es das Vereinsvermögen erlaubte, sollte den Kameraden in Unglücksfällen eine Beihilfe gewährt werden bzw. auch ein Zuschuss zu den Beerdigungskosten gezahlt werden. Während des 1. Weltkrieges wurden außerdem Briefe und Päckchen an die Front geschickt und entlassene Soldaten mit militärischen Ehren begrüßt und u.a. bei der Arbeitssuche unterstützt.
Die Kameraden trafen sich jedem 1. Sonntag eines Quartals. Mitglied konnte jeder werden, „der im Heer oder in der Marine gedient hatte, im Vollbesitz bürgerlicher Ehrenrechte war, unverbrüchliche Treuer gegen König und Vaterland hochhielt, einen achtbaren Lebenswandel führte und in Berkenthin oder Umgebung seinen Wohnsitz hatte.“ Die Aufnahme erfolgte auf schriftlichen Antrag unter Beifügung der Militärpapiere mittels Abstimmung. Die Offiziere genossen eine Sonderbehandlung, indem sie Mitglied aufgrund einer schriftlichen Beitrittserklärung wurden. Jedes Mitglied hatte eine Mark Eintrittsgeld und einen Quartalsbeitrag von 0,75 Pfennige im Voraus zu entrichten (Stand 1905).
Der Schießsport
Aber natürlich wurde frühzeitig der Umgang mit der Waffe gepflegt. Ca. 1902 wurde das erste Gewehr, ein Luftgewehr, angeschafft, um durch den Schießsport die Versammlungsabende zu bereichern. Das Übungsschießen fand zunächst im Saal der Gastwirtschaft Erdmann statt, später bei O. Meier. Es wurde nicht mit Kugeln geschossen, sondern mit sogenannten „Flitschern“. Zu Schießwettbewerben wurden befreunde Vereine zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Fuhrwerk besucht.
Nach dem Ersten Weltkrieg
Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurde dem Verein strikte politische Zurückhaltung auferlegt, nachdem man sich in der davor den Statuten und der Tradition zufolge stets militärisch, eindeutig kaisertreu und patriotisch präsentiert hatte. So etwa auf den vielen vaterländischen Gedenkfeiern im Ort oder in der Umgebung. Nach dem verlorenen Krieg verlor der Verein 1918 seinen militärischen Habitus und man trat in der Öffentlichkeit nicht mehr in Uniformen auf. Neben der Unterstützung der Mitglieder stand aber weiterhin die Pflege der Geselligkeit eine wichtige Rolle. So wurden Fahrten in die nähere und weitere Umgebung durchgeführt. Beispielsweise ging es etwa 1930 zum Kreiskriegertag nach Lauenburg und auch ein Ausflug nach Bad Segeberg stand auf dem Programm. Zudem wurden bis 1937 Theater- und Konzertbesuche oder Lichtbildvorträge organisierte. Zu Weihnachten gab es Kinderbescherungen und es wurde zum Kriegerball eingeladen. In dieser Zeit hatte der Verein auch die meisten Mitglieder: In den Jahren von 1928 bis 1932 betrug die Mitgliederzahl128. 1934 hatte der Verein einem Nachschalgewerk zufolge noch 96 Mitglieder. Erster Vorsitzender war derzeit Ernst Behrens.
Mit der ab 1934 einsetzenden Gleichschaltung wurden 1938 sämtliche Kriegervereine und ähnliche Organisationen zwangsweise in den NS-Reichskriegerbund eingegliedert und damit auch der Berkenthiner Kriegerverein der lokalen Parteigliederung (SA – Reserve II) unterstellt. Obwohl der Verein formell weiterbestand und das Vereinsleben nicht ganz ruhte, wie es in der Chronik hieß, wurden danach aber keine Veranstaltungen mehr durchgeführt. Nach 1939 nicht zuletzt deshalb, weil sich viele Kameraden im Kriegseinsatz befanden.
Die erste Fahne
Die Fahne, die sich der Verein um das Jahr 1900 zulegte, dokumentierte das damalige enge Verhältnis zum kaiserlichen Staat, der sich die Erlaubnis der Fahnenführung grundsätzlich vorbehielt. Er forderte hierbei einerseits die Übernahme seiner Symbole in heraldisch korrekter Form, hielt sich aber andererseits die Entscheidung über die Verwendung vor. Dabei war die Genehmigung einer Fahne an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Der Verein musste eine bestimmte Zeit bestanden haben und eine genehmigte Satzung vorweisen können. Im Genehmigungsverfahren mussten dann alle Behördenstufen bis hinauf zum Kriegs- und Innenministerium durchlaufen werden, bevor schließlich die Genehmigung erteilt wurde und der Weg frei war für die Beschaffung und die anschließende Fahnenweihe. Bis ins letzte Detail hatte sich der Staat zuvor auch mit der Verwendung der Fahnen befasst, z.B. gab es feste Vorgaben, wie das Fahnenblatt am Schaft zu befestigen sei.
Die Fahne des Berkenthiner Kriegervereins hatte die Zeit der beiden Weltkriege zunächst schadlos überstanden. Nach dem Einmarsch der alliierten Truppen 1945 und nachdem in dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10 Oktober 1945 alle Organisationen und Einrichtungen, die der NS-Herrschaft gedient hatten, verboten wurden, wurden auch in Berkenthin alle Mitgliederlisten und Rechnungsbücher der Kameradschaft vernichtet. Dieser Anordnung fiel offensichtlich auch die Kameradschaftsfahne zum Opfer, deren Spur sich in jenen Tagen und Wochen verliert.
Die Neugründung 1952/53
Nach der Wiedergründung des Kyffhäuserbundes auf dem Bundestreffen 1952 in der Kieler Ostseehalle, wurde auch der Berkenthiner Ortsverein neu gegründet. Bereits 1952 sammelten sich ehemalige Mitglieder um den Altvorsitzenden Ernst Behrens und es wurde zu einer Versammlung am 8. Januar 1953 in die Gastwirtschaft von Richard Meier eingeladen. Bei dieser Versammlung war auch der Vorsitzende des Landesverbandes Nordmark, der Kamerad Marx aus Hamburg zugegen. In seiner Rede erwähnte er, dass Berkenthin die erste Kyffhäuserkameradschaft des Kreisgebietes sei, der wieder zum Leben erwacht sei. 29 Kameraden erklärten dann auf dieser Versammlung ihren sofortigen Beitritt. Bei der anschließenden Wahl wurde Heinrich Bars zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Bereits wenig später gehörten 52 Mitglieder dem Verein an, in dem, wie es in der Chronik heißt, alle Berufe vertreten waren. „Männer aus allen Bevölkerungsschichten und auch aus den umliegenden Dörfern.“ Unter ihnen auch viele heimatvertriebene ehemalige Soldaten, die hier eine neue Heimat gefunden hatten. Langsam begannen dann die Aktivitäten der Kameradschaft. Die ersten größeren Veranstaltungen war 1954 das erste Schützenfest nach dem Krieg und der Kyffhäuser Kameradschaftsball mit Tombola.
Der langjährige Vorsitzende Franz Kaldinski

1954 wurde Franz Kaldinski zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt und sollte es dann 47 Jahre bis kurz vor seinem Tod bleiben. An einen Zuruf aus den Reihen der Mitglieder „Nun büst du wählt op Lebenstied“ sollte er sich noch Jahre später erinnern. Dabei habe er sich bei seiner Wahl nicht vorstellen können, dass er in den folgenden Jahrzehnten „der erste und der letzte Mann im Verein“ sein werde, erklärte er später einmal. Franz Kaldinski wurde 1907 in Kroplin in der Nähe von Tilsit geboren und erlernte das Herrenschneiderhandwerk. 1927 ging er von Tilsit nach Berlin, wo er sich selbstständig machte. 1947 kam er aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Berkenthin, wo er in der Lübecker Straße in der Nähe des Tunnels ein Schneidergeschäft aufmachte. Bereits 1928 war er in Berlin den Kyffhäusern beigetreten. Nach der Neugründung des Berkenthiner Vereins trat er diesem bei und wurde dann seit 1954 dessen langjähriger Vorsitzender.
Die neue Fahne

Mitte der 50er Jahre wurde in der Gemeinde und in der Kameradschaft für eine neue Berkenthiner Fahne gesammelt, nachdem die alte, wie oben beschrieben, in den Nachkriegswirren verloren gegangen war. Der für damalige Verhältnisse beträchtliche Betrag von 800 DM kam zusammen und 1956 konnte die neue Fahne im Saal der Vereinsgaststätte Meier feierlich geweiht werden.





Dazu waren 9 Fahnenabordnungen anwesend, von Kyffhäuser Kameradschaften, Feuerwehr, Schützengilde, Reit- und Fahrverein. Als 1960 der Sierksrader Kriegerverein sich wegen Mitgliedermangels auflöste und die verbliebenen Kameraden dem Berkenthiner Verein beitraten, wurde auch die Sierkrader Fahne der hiesigen Kameradschaft übergeben. Sie hatte den Krieg überstanden, nachdem sie bei Kriegsende von dem damaligen Gastwirt Ehlers auf dem Boden eines Haus versteckt worden war, wo sie durch Zufall bei Reparaturarbeiten am Dachstuhl Jahre später gefunden wurde. Sie wurde 1987 u.a. mit Mitteln der Possehl Stiftung in Lübeck aufwendig restauriert.

Aktivitäten und weitere besondere Ereignisse der letzten Jahrzehnte
1964 wurde nach langen Vorbereitungen eine Patenschaft mit dem 5. Panzergrenadier-Bataillon 164 in Wentorf ins Leben gerufen, die dann später von der Gemeinde fortgeführt wurde.
Am Volkstrauertag 1965 wurde in Gedenken an die gefallenen Soldaten beider Weltkriege ein sogenanntes Ehrenbuch mit 250 Namen von Gefallenen und Toten der Gemeinde und der Kyffhäuser-Kameradschaft in die Obhut der Kirche gegeben. Das Buch wurde von dem damals 82jährigen Ernst Behrens, dem Wiederbegründer der Kameradschaft, Pastor Walroth übergeben. Bürgermeister Richard Meier verlas unter Glockengeläut die Namen der Toten.




Seit den frühen 70er Jahren wurde in dem Verein vermehrt der Schießsport neu entwickelt, nachdem mit der Schützengilde ausgehandelt worden war, auf dem Schießstand an der Ecke Rondeshagener / Oldesloer Straße mitschießen zu dürfen.

Zugleich wurden Kontakte zu anderen Vereinen gepflegt, mit denen man sich u.a. zu Preis- und Vergleichsschießen gegenseitig besuchte. In dieser Zeit wurde mit den Vorsitzenden anderer ortsansässiger Vereine der „Kulturbund“ gegründet, der fortan Theater- und Konzertfahrten, Altenkaffees etc. organisierte. Jahreshöhepunkt war aber für die Kameradschaft immer wieder der Kyffhäuser-Kameradschaftsabend mit Essen, Tanz und Tombola. Im Jahre 1978 beteiligte man sich an der 750-Jahr-Feier der Gemeinde, indem sich neben der örtlichen Kameradschaft auch eine Kyffhäuser-Abordnung aus Lübeck in historischen Uniformen in den langen Umzug durch den Ort einreihte.

Von 1982 bis 2001 veranstaltete der Verein seine jährliche „Blaufahrt mit wechselnden Zielen“. Den Auftakt bildete eine Fahrt zur Marineschule nach Mürwik in Flensburg.
1988 wurde unter großer Beteiligung das 90jährige Jubiläum des Vereins in der Gastwirtschaft Meier gefeiert. Er Jahre später wurde das Gründungsjahr auf das Jahr 1996 rückdatiert. Unter den Gratulanten befanden sich Abordnungen der Parteien, der Gemeinden, des Amtes, der ortsansässigen Vereine und der Patenkompanie, aber auch der Pastor sowie der Kreisvorstand des Kyffhäuserbundes.
Am 8. Juni 1991 fand die feierliche Einweihung des Sportzentrums und damit auch der neuen Schießanlage statt.


Die Kameradschaft hatte zuvor für den Bau einen Zuschuss von 5000,- DM geleistet und teilt sich dafür mit der Schützengilde seitdem die Nutzung. Nicht zuletzt aufgrund dieser hervorragenden Bedingungen errang die Kyffhäuserkameradschaft Berkenthin bei vielen Wettbewerben in den Folgejahren hervorragende Schießergebnisse. So kamen etliche Sieger und Landesmeister aus den Reihen des Vereins. Von den vielen Erfolgen zeugt noch heute eine eidruckvolle Pokalsammlung im Vereinsraum im Sportzentrum.
1993 wurde schließlich auch die Rückdatierung des Gründungstermins offiziell, indem sich die Kameradschaft nun „Kyffhäuser-Kameradschaft Berkenthin von 1896“ nannte.
100-Jahrfeier
Am 11. Mai 1996 beging der Verein das 100. Stiftungsfest mit einem Festgottesdienst, einer Kranzniederlegung am Ehrenmal der Gefallenen beider Weltkriege und einem farbenprächtigen Umzug unter den Klängen der Feuerwehrkapelle. Im Beisein der Abgeordneten vieler Vereine und Verbände sowie vieler Honoratioren aus Politik und Gesellschaft wurde danach im vollbesetzten Sportzentrum von vielen Festrednern der letzten 100 Jahre gedacht und die Verdienste des Vereins herausgestellt. So unter anderem von Pastor Runge, der herausstellte, dass die Kyffhäuser dazu beitrügen, dass die Opfer der Weltkriege nicht vergessen seien und dass zu den Aufgaben des Vereins heute gehöre, der Verherrlichung des Krieges entgegenzuwirken.



Der Verein heute (2024)
2002 starb der langjährige Vorsitzende des Vereins Franz Kaldinski im Alter von 95 Jahren. Als wenige Monate vor seinem Tod sein Stellvertreter Gerhard Wodrich aus Klempau auf einer Mitgliederversammlung zu seinem Nachfolger gewählt wurde, wurde Franz Kaldinski einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Gerhard Wodrich starb am 1. April 2007, sein Nachfolger wurde der noch heute amtierende Gerhard Brokmann. Heute hat der Verein noch 17 aktive Mitglieder
Vergleich dazu die Darstellung unter „Kirche“: Der Posaunenchor